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  • AutorenbildStefan

Tomatin 2011 / 2019 7 Jahre Jack Wiebers „Great Ocean Liners Serie”


Wie bereits in vorigen Beiträgen erwähnt, waren wir, von Dramtastics, auf der „The Village“ Whiskymesse Nürnberg. Und natürlich haben wir uns ein paar Hausaufgaben, sprich Whisky-Samples, mit nach Hause genommen.


Eines dieser Samples war der im Titel benannte Tomatin. Abgefüllt wurde der Whisky eigentlich anlässlich der „The Village“ 2019. Trotzdem möchte ich gern von diesem Tropfen berichten, denn durch sein auffallend schönes Etikett sticht er einem gleich ins Auge und taugt bei dem einen oder anderen vielleicht für die private Whiskysammlung. Ob er geschmacklich passt könnt ihr eventuell nach dem Lesen der hier geschriebenen Tastingnotes beurteilen.


Jack Wieber ist ein unabhängiger Abfüller, der seit mittlerweile knapp 20 Jahren diverse Whiskyabfüllungen auf den Markt bringt. Dabei gibt es immer wieder originelle Namensgebungen seiner Whiskyserien, wie beispielsweise Old Train Line, Prenzlow Collection, Fighting Fish oder die hier genannte Great Ocean Liners Serie.

Beim hier probierten Whisky handelt es sich, wie bereits erwähnt, um einen Tomatin. Die Tomatin Destillerie liegt in den nördlichen Highlands direkt an einer Abfahrt der schottischen Fernstraße A9 südlich der Stadt Inverness. In den 70iger Jahren war Tomatin einst die größte schottische Malt-Whisky-Destillerie. Aber mit der Whiskykrise in den Achtzigern wurde die Destillerie verkleinert und gehört heute einem japanischen Getränke Konsortium (Marubeni Co. Ltd. und Takara Shuzo Co. Ltd.). Tomatin hat eine Jahresproduktion von 5 Mio. Liter/ Jahr und gehört damit immer noch zu den größeren Malt-Whisky-Produzenten.

Der Tomatin der Jack Wiebers Abfüllung stammt aus einem Ex-Bourbon Cask, genauer gesagt dem Fass mit der Nummer 029. Der Whisky wurde 2011 destilliert und, laut Altersangabe, mit 7 Jahren 2019 abgefüllt. Gerade einmal 100 Flaschen wurden hier abgefüllt. Die Abfüllung ist in Fassstärke bei 57,5 % vol, ist ungefärbt und nicht kühlfiltriert.

Im Glas macht der junge Tomatin schon mal eine gute Figur. Trotz der 7 Jahren hat er eine schöne hellgoldene Farbe. Nun zur


Verkostung:

Nase: Fein in der Nase. Viel Banane und etwas Tortenboden spürt man anfangs. Leichte Getreidearomen folgen danach und noch etwas Frucht. Zugegeben wenig komplex aber dafür ein sehr angenehmer fruchtiger Duft. Die Banane sticht schon hervor.

Geschmack: Ganz viel Süße anfangs. Und wieder kommt hier Banane deutlich durch. Der Geschmack geht über in Noten von Gebäck, erinnert mich an Short Bread Fingers. Später kommt etwas Malz kommt dazu. Ein sehr angenehmer, süffiger Tropfen.

Abgang: Mittellang. Anfangs eher trocken und adstringierend, später dann wieder Süße. Am Ende kommt nochmal eine Spur scharfer Pfeffer und man spürt erstmals die Fassstärke.

Für seine 7 Jahre präsentiert sich der Highlander schon recht reif. Kein Dram der einen von den Socken haut, aber durchaus solide mit einem akzeptablem Preis-Leistungsverhältnis (ca. 65 EUR für die 0,7 L Flasche). Ob ein Whisky jedem gefallen würde, kann ich natürlich nicht beurteilen. Jedoch passt dieser Tomatin, wie ich finde, vom Geschmack und von der Aufmachung her zumindest in meine Whiskysammlung. Wert ihn zu probieren ist er in jedem Falle.

In diesem Sinne – Slàinte!

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