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  • AutorenbildStefan

Loch Lomond The Open Course Edition 2023


In Nürnberg auf der Messe zu uns geschwemmt :-)


In jedem Jahr bringt Loch Lomond anlässlich des Golfturniers „The Open Championship“ eine Sonderedition ihres Loch Lomond Whiskys auf den Markt. Wie auch in den letzten Jahren, wird es eine stark limitierte Edition für den dickeren Geldbeutel geben sowie eine Special Edition für jeden Geldbeutel. Letztere Edition konnten wir dank Sebastian Büssing, seines Zeichens Brand-Ambassador von Loch Lomond, bereits vor Markteinführung in Deutschland verkosten. Auf der Nürnberger Whisky-Messe „The Village“ ergatterten wir den letzten Tropfen seiner einzigen Flasche für das Messe-Wochenende und haben uns einen Eindruck von diesem Whisky verschafft.

Die Partnerschaft von Loch Lomond und „The Open“ führte dieses Jahr sogar so weit, dass Master-Blender Michael Henry beim Blenden dieses Whiskys von Golf-Botschafter Colin Montgomerie unterstützt wurde. Für diesen Single Malt wählte man American Oak Fässer mit dem typischen Loch Lomond Stil aus und gab Ihnen ein Finish in ehemaligen spanischen Rioja Rotweinfässern. Abgefüllt wurde der Whisky mit 46 % vol Alkohol und ohne Altersangabe. In Großbritannien ist der Single Malt bereits zu einem Preis von ca. 45 £ erhältlich. In Deutschland steht das Release-Datum leider noch aus.


Nase: Duftend weinig im Antritt an der Nase. Ein wenig kommt der Alkohol durch. Bald schon nimmt man blumige Aromen und Beerenfrucht wahr. Der Duft erinnert ein wenig an helle Beeren wie z.B. Stachelbeere. Dann kommt die deutliche Weinnote, die insgesamt in der Nase vorherrschend ist. Zum Ende hin spürt man noch einige Kräuteraromen sowie würzige Eichenaromen.


Geschmack: Anfangs sofort viel Süße und sehr mild legt der Dram sich an den Gaumen. Erinnert anfangs kurz an Fruchtbonbons, die dann aber ein wenig in eine Ingwerschärfe übergeht. Ein sehr üppiges und cremiges Mundgefühl hat man bei diesem Whisky. Beim zweiten Probieren kommt nun auch die beerige Frucht durch, zusammen mit etwas Kuchenteiggeschmack. Ob hier ein Teil rauchiger Whisky verwendet wurde, kann ich nicht sagen, jedoch habe ich eine minimale ganz dezente Rauchnote am Gaumen.


Abgang: Im Finish merkt man die herbe Eichenwürze gepaart mit etwas Minze. Mittellang würde ich den Abgang beschreiben, mit einem schönen wärmenden Gefühl am Gaumen.


Fazit: Ein gelungener Single Malt, der sehr ausgewogen und fruchtig daher kommt. Preislich sollte der gute Tropfen in Deutschland etwas günstiger werden als in UK und würde damit, aus meiner Sicht, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis erreichen.



Abschließend noch ein paar Worte zur Destillerie. Die Loch Lomond Distillery steht südlich des schönen Loch Lomond Sees in der Stadt Alexandria. Die Brennerei produziert ein breites Spektrum verschiedener Whiskys, sowohl Single Malts als auch Single Grains und Blends und ist mit einem Ausstoß von 5 Mio. Litern Alkohol keine kleine Destillerie. Die Loch Lomond Distillery gehört zur Loch Lomond Group, welche 2019 von einer Kapitalgesellschaft aus Hongkong aufgekauft wurde (Hillhouse Capital Group).

Die Whiskys von Loch Lomond fristeten in Deutschland viele Jahre ein Schattendasein und wurden oft als „schlechtere“ Whiskys belächelt. Dieses Label hat man mittlerweile hinter sich gelassen und bewiesen, dass man qualitativ sehr hochwertige Whiskys herstellen kann und dabei auch sehr vielseitig ist. Dies sieht man allein schon an der großen Core-Range, die diese Brennerei mittlerweile hat. In Deutschland hat hier auch der bereits erwähnte Brand-Ambassador, Sebastian Büssing, einen großen Anteil daran, dass sich dieses Image gewandelt hat. In Sebastians Tastings sowie am Messestand wird mit viel Leidenschaft die Vielfalt und Qualität der Loch Lomond Abfüllungen erklärt und nähergebracht. Auch hier vielen Dank dafür, sonst würden einige schöne Tropfen an den deutschen Genießern vorbeigehen.

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