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AutorenbildStefan

Highland Park Twisted Tattoo 16 Jahre

Der Highland Park Twisted Tattoo kam vor ca. eineinhalb Jahren auf den Markt. Wir hatten ihn seitdem das ein oder andere Mal schon im Glas, haben aber noch nie Tasting-Notes dazu verfasst.

Anfangs war der Twisted Tattoo überall nur um die 90,- Euro zu kaufen. Dieser hohe Preis für einen 16-jährigen Highland Park hinderte einige Whisky-Freunde sicher doch am Kauf dieses Tröpfchens. Für viele Highland Park Fans war der Preis schlicht zu hoch und es gab durchaus kritische bis verärgerte Stimmen zur Preispolitik. In diesem Frühjahr gab es dann offenbar eine Preisanpassung, denn bei mehreren Händlern gab es den HP plötzlich für ca. 70,- Euro. Und nun hört man im „Whisky-Bekannten-Kreis“ doch des Öfteren einmal, dass sich ein Fläschchen dieses Tropfens gekauft wurde. Grund für uns, den Highland Park Twisted Tattoo mal genauer anzuschauen.

Der Highland Park kommt mit 46,7 % daher und enthält Malts, die in First-Fill-Bourbon-Fässern reiften sowie einen Teil Malt, der in spanischen Eichenfässern lagerte, welche vorher mit Rioja-Wein aus dem Norden Spaniens belegt waren. Wieder mal eine Reifung im Weinfass klingt auf jeden Fall erstmal spannend. Gefärbt wurde der Single Malt laut HP nicht. Eine Filtrierung wurde bei 4°C durchgeführt. Diese Temperatur ist für Malt-Whiskys eigentlich minimal zu hoch, um von Kühlfiltrierung zu sprechen. Wie man es auch auslegt, ob es den Geschmack beeinflusst hat, wird sich nicht mehr nachweisen lassen können.


Das Design der Flasche und Verpackung ist wieder mal gigantisch. Sehr tolles Design, für das man den dänischen Tattoo-Künstler Colin Dale ins Boot holte.

Wie er nun in der Verkostung abschneidet lest ihr jetzt.

Nase: Anfangs direkt Zitrusfrucht und etwas Kirscharoma in der Nase. Auch Orangenschale mischt sich später darunter. Er erscheint erstmal recht flach und dünn, doch mit der Zeit kommen weitere angenehme Aromen hinzu. Das Weinbouquet riecht man durchaus heraus. Hinzu kommen dezent Vanille und ganz feine Zigarrennoten. Der dezente Rauch von Highland Park ist hier noch feiner und nur ganz subtil wahrnehmbar. Nach leichtem Start wird der Malt dann doch noch recht komplex in der Nase und weiß durchaus zu gefallen.

Geschmack: Der Rauch ist im Mund deutlicher und kommt gleich mit dem ersten Schluck. Lässt dann aber nach und macht den Weg frei für Steinfruchtnoten, Kirschen und Mandeltöne. Den Rotwein schmeckt man auch hier unverkennbar und sehr angenehm durch. Wenn man ihn etwas länger am Gaumen lässt, kommen noch herbe Noten von Zigarren und dann etwas Pfeffer dazu. Ein sehr kräftiger, aber schön ausgewogener, toller Malt.

Abgang: Sehr schön und lang. Leckere Fruchtnoten kommen nochmal und am Ende kommt eine Pfeffrigkeit auf, die zusammen mit herben Noten lange verweilt.

Fazit: Mich persönlich hat der Highland Park Twisted Tattoo 16 Jahre überzeugt. Ob er den Preis von 70,- Euro jetzt wert ist, das kann ich nicht für alle beantworten, es liegt letztlich am eigenen Geschmack. Auf jeden Fall ist es ein ganz toller Malt, den man einmal probiert haben sollte. Und als Highland Park Fan sollte man ihn sich, falls noch nicht geschehen, auf jeden Fall zulegen.

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