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Glenfiddich – Solera Fifteen


Mit diesem Dram fing alles an. Damit meine ich meine Whiskybegeisterung. Im Juli 2003 habe ich zum ersten Mal einen Single Malt Whisky wirklich genossen. Der Whisky war ein Weihnachtsgeschenk und zur Geburt meiner Nichte habe ich die Flasche dann geöffnet – ein „Glenfiddich 15 Jahre Solera Reserve“. Nach dem ersten Dram war es um mich geschehen und meine mittlerweile 21 Jahre andauernde Whisky-Leidenschaft war entfacht.


Nun, 21 Jahre danach, möchte ich die aktuelle Version des Glenfiddich 15 Solera verkosten. Heute heißt der gute Tropfen „Glenfiddich – Our Solera Fifteen“. Bis auf die Optik soll sich laut Whiskybase nicht viel verändert haben. Ob der Geschmack nun gleich, besser oder schlechter als damals ist, kann ich natürlich nach den vielen Jahren und mangels Vergleichsprobe nicht beurteilen. Aber darum geht es auch nicht. Ich will hier einfach aus nostalgischen Gründen meinen Einsteiger-Single-Malt in aktueller Version noch einmal verkosten.


Zur Glenfiddich-Destillerie brauche ich, glaube ich, keine großen Worte verlieren. Einer der Big Player für Whisky allgemein, aber im Besonderen im Segment des Single Malts. Glenfiddich war einer der Wegbereiter, manche sagen DER Wegbereiter, für den Aufstieg des Scotch Single Malt Whiskys. Und auch viele Whisky-Einsteiger haben eben mit Glenfiddich ihren ersten Single Malt probiert, so eben auch ich. Glenfiddich wurde 1887 gegründet und hat heute eine Produktionskapazität von 21 Mio. Litern im Jahr. Im Jahre 2021 belegt man mit 17 Millionen verkauften Flaschen den 2. Platz weltweit (1. Platz Glenlivet 18 Mio.). In so ziemlich allen Ländern (zumindest denen, die Spirituosen verkaufen) kann man Glenfiddich Whisky erwerben.


Zugegeben, die Verkostung wird sicher etwas unterschiedlich sein zu meinen letzten Tastings. Ich trinke eher selten bis gar keine Standards, was aber nicht heißen soll, dass ich hier voreingenommen an die Verkostung herangehe.


Abgefüllt wurde der Whisky mit den üblichen 40% und er ist kühlgefiltert sowie gefärbt.


Nase: Malz und blumiges Aroma sind in der Nase präsent. Als nächstes kommen leichte Weinnoten und ein wenig Rosine. Einige leichte Gewürznoten umspielen die Nase. Fruchtig herbe Aromen von Orangenöl sind zu finden und ein wenig Honig. Das Nosing ist sehr ausgewogen und nicht allzu kräftig.


Geschmack: Beim ersten Schluck schmeckt man leichte Malz- und Getreidenoten. Sofort aber kommen würzige, kräftige Töne mit etwas Pfeffer. Dies geht dann in einen Hauch von Milchschokolade über und offenbart noch etwas ölige Konsistenz und minimal einige Sherry-Noten. Auch am Gaumen ist der Glenfiddich sehr ausgewogen und gefällig, aber nichts dominiert wirklich.


Abgang: Das Finish ist mittellang bis lang am Gaumen und Gewürznoten und Pfeffer sind spürbar.

Fazit: Der Solera Fifteen ist immer noch ein schöner Einsteiger-Whisky, der niemanden überfordert. Schön ausbalanciert und ohne Ecken und Kanten kommt er daher. Dieser Whisky ist eindeutig ein „Zipping-Drink“ und kann sicher einige zum Whiskytrinken verführen. Für alte Whisky-Hounds, zu denen ich mich zähle, ist er vielleicht etwas zu einfach und lässt eben diese Ecken und Kanten vermissen, die ich sonst so mag. Aber für den heutigen Abend ist er mein Begleiter…

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